Predigt am Faschingssonntag 2023

 

Ihr habt’s gehört, seid’s ja nicht dumm,

jetzt grad das Evangelium.

Es nun zu deuten, wär' mei Pflicht,

doch heute tue ich das nicht.

 

Denn heute ist – breibrei, hurra –

schon der Faschingssonntag da,

und der Predigt heit’re Form

war schon im Mittelalter  Norm.

 

Ich weiß es ist schon länger her,

dass hier gedichtet worden wär‘,

Corona und viel and‘re Sachen,

geb‘n wenig Gründe uns zum Lachen.

Doch irgendwie muss der Humor

auch irgendwann wieder hervor.

 

Über sich selbst zu schmunzeln wagen,

hilft uns auch in schweren Tagen.

Und garantiert uns dazu noch,

dass Unterhaltung hab’n wir doch.

 

So will ich heute wiedergeben,

ein bisschen unsrer Pfarre Leben.

Wie sich’s gehört als frommer Mann,

fang ich dabei ganz oben an.

 

Wohlgeeint wir leben ja,

gemeinsam nun in Europa.

Pfarrlich hat‘s dazu geführt,

dass uns Polen annektiert.

 

Doch sind wir dankbar und hams g’schafft,

die Ausprach‘ lernen mit viel Kraft,

und können fast akzentfrei wagen,

jetzt Krzysztof und Hryckiewicz z’sagen.

 

Der eine führt der Pfarren drei

ist flott, die Mess‘ ist rasch vorbei,

auch noch nach Bonifaz zu eilen,

lässt ihm kaum Zeit da zum Verweilen.

Ein Zigaretterl geht sich aus,

dann fährt er schon nach Ost hinaus.

Doch Süßes liebt er ja auch sehr,

die Martha richt‘ ihm etwas her.

Und wie der heil‘ge Nikolaus,

stellt’s ihm das ins Stiegenhaus.

 

Der andre, unser Piotr hier,

der hat a andere Manier,

geht alles voller Würde an,

spricht, dass man all‘s verstehen kann.

Ihm ist an uns‘rer Seel gelegen,

dass er sie bringt auf Himmelswegen.

Die Albe ist sein Oberkleid,

auch im Auto – das spart Zeit.

 

Die geistlichen Herrn lass‘ ich jetzt in Ruh,

und wend‘ dem Pfarrgemeinderat mich zu.

 

Da seid ihr, so wie ich es bin,

zu Dank verpflichtet der Vorsitzenden Stellvertreterin.

Nicht nur dafür, dass die Kassa sie führt,

auch für’s Singen Andrea viel Dank gebührt.

Andrea – trainiert in der Singakademie -

erweist sich gar oft als Musikgenie.

Durch emsigen Eifer die Psalmen zu meistern,

das tut selbst den Hansi Kunz begeistern.

 

Als nächstes nehm‘ ich, sonst krieg ich Ärger,

mir vor die Elisabeth Scheichenberger.

Für Jugend und Kinder ist stets sie bereit,

zu opfern von ihrer kargen frei‘n Zeit.

Ob Weinstandl ob Krippenspiel,

an unserer Pfarre liegt ihr viel.

Firmung, Erstkommunion und Punsch:

Sie erfüllt uns jeden Wunsch.

 

Die Pyringer Elisabeth, die kennt sich aus

bei vielen Sachen hier im Haus,

sie bastelt, singt in beiden Chören

um Gottes Ehr‘ so zu vermehren, 

macht sich durch Räuspern, das befreit,

zu schönem Singen oft bereit.

Sie hilft uns stets wo sie nur kann

und der, der mitmuss, ist ihr Mann.

 

Es ist dann noch zu nennen,

einer, den wir alle kennen.

Der Leo Link hat uns als P. G. R.

gezeigt schon, dass er kann noch mehr,

als nur den Bau zu überwachen,

er kann auch noch ganz and‘re Sachen.

Er spendet Punsch von Qualität

und gerne auch im Standl steht,

was irgendwo nicht funktioniert,

er kommt und es wird repariert.

 

Weil nicht zur Wahl mehr kandidiert,

wurde Sabine kooptiert,

„Es geht nicht ohne diese Frau“

hat Krzysztof g’sagt, und der ist schlau.

Sie wirkt jetzt mehr im Hintergrund,

von dort sieht sie doch alles - und

kann oft durch manche Kleinigkeiten

den anderen viel Freud bereiten.

 

Die Kirch‘ mit Blumen schön zu schmücken,

sehn wir die Sonja stets anrücken.

Beim Kirchenputzen sie nicht ruht.

Wer merkt schon, was sie für uns tut?

Ist irgendwo nur etwas schmutzig,

die Sonja, die wird sofort stutzig.

Behält die Ruhe stets und Nerven,

kann sie den Staubsauger anwerfen.

Und als verlässlicher Soprano

singt‘s in den Chören a no.

 

Die Pfarre liefe nicht so fesch,

ohne die Christine Lesch.

Mit viel Gelassenheit und Ruh,

sieht sie dem ganzen Treiben zu,

versucht in allen Pfarrbereichen

vermitteln und auch auszugleichen.

Die wicht’gen Dokumente alle

die Christl find’s in jedem Falle.

 

Der offiziellen Repräsentanten zwei

auf meiner Liste sind noch dabei.

Im Vermögensrat sie walten

Finanzierungen gestalten,

zeigen sich voll Freundlichkeit,

stets zum Helfen auch bereit.

Es sind Thomas und Matthias

und die beiden trinken nie was.

 

(Nein sie haben oft viel Durst,

trinken Wein und essen Wurst.

laden ein – es gibt kein Weigern,

um den Umsatz noch zu steigern.)

 

Auch die Susi muss ich preisen,

denn sie tut mich stets verweisen,

auf das alles, was nicht stimmt,

ich hoff, dass sie es krumm nicht nimmt.

Als Verlautbarungsspezialistin

erfüllt sie ihre Pflicht als Christin

 

Ulrike kann durch stilles Walten

Gottesdienste schön gestalten,

bereitet die Fürbitten vor,

die Susi bringts vor Gottes Ohr.

 

Piotr: Ich muss jetzt eine Strophe sagen,

denn Michael darf das nicht wagen.

Regine hat es ihm verboten,

auch ihr zu danken für die Noten,

die zu Gehör sie uns stets bringt,

damit das Volk so freudig singt.

 

Michael: Ich hoffe ihr tut’s noch nicht gähnen,

denn zur Musik muss ich erwähnen,

Hansi, Johannes und Christina,

berühmt von Breitenfurt bis China.

Der Hansi gern die Orgel tritt,

fast 68 Jahr macht er schon mit.

Die beiden andern bringen,

die Chöre stets zu schönem Singen.

 

Dort plag‘n sich auch bei Sturm und Nässe,

Soprane, Alt, Tenor und Bässe.

Mit Alexanders Repetition

wird alles gut und geht dann schon.

Und geht sich‘s einmal dann - o Graus

mit der Probenzeit nicht aus.

Für Zwischenspiel und Kommunion

geigt der Doktor Plohovich schon.

 

Von vielen and‘ren könnt ich noch berichten,

doch geht zu Ende nun mein Dichten.

Die Martha wird mir sonst nervös,

der Kaffee kalt und sie wird bös.

Der Bastelrunde dank ich so im Ganzen,

ihr sichert immer die Finanzen.

Wenn Andi Schöny fotografiert,

der Fotos Schönheit ist garantiert.

Ohne Robert ging’s auch nicht,

denn dann hätten wir kein Licht.

Helmut oft was repariert,

wenn er grad nicht recherchiert.

Und Lesung lesen kann so kana

wie am Sonntag die Romana.

Auch sind die Ministrantinnen

der Feierlichkeit Garantinnen.

 

Ich weiß es gibt viel wunderbare

Menschen hier in uns‘rer Pfarre,

verzeiht wenn ich in meinem Worten

nicht dankte für die vielen Torten,

Kuchen, Geld und Sachen,

die uns‘re Gemeinschaft zu dem machen,

was sie ist und bleiben soll.

Ist auch die Kirch‘ nicht immer voll,

woll‘n wir stets in Jesu Namen,

uns hier versammeln – Amen.

 

Einer fehlt in dem Gedicht

und das sollt´ er wirklich nicht.

Denn was wär´ uns´re Pfarre schon

ohne unseren Diakon?

Die Stimme wahrlich sehr sonor,

der Michael singt im Kirchenchor,

bei Festen er die Würstel wendet

das Sakrament der Tauf´ er spendet.

Und nicht nur, dass er trefflich dichtet

die Firmlinge er unterrichtet.

Zu sagen wäre noch viel mehr:

St. Johann bedankt sich sehr.